Kunrad 117 Kerbe un Wahlkandidat

Kunrad 117

Gude, die Herrschafte,

so jetzt sin die Rödermärker Kerbe vorbei. In Orwisch war´s Wetter mal schlechter als in Oweroure, was sicherlich zu entsprechende Frotzeleie geführt hat. Im nächste Jahr is es vielleicht widder anners rum. Wenn´s nach mir ging, könnt´s an beide Kerbe immer allerschönstes Wetter gewwe.

Was warn nun die Dinger, die sich zu erwähne lohne? In Orwisch ganz sicher es Feierwerk. Entzündet an de Halle Urberach, is des Feierwerk im Hinnergrund von Dalles un Kersch abgebrannt, so dass es eigentlich kein Mensch sehe konnt, es sei denn er wär zu de Volksbank marschiert. Jetzt is ein Feierwerk für die Festvereine ja schon von vornherein so e Sach, weil die Kundschaft kurz vor zehn zum Dalles marschiert un damit nix umsetzt. Fraglich, warum die Vereine dafür bezahle solle? Jetzt, wo mer´s nit sieht, wird die Frage noch dringlicher. Also, isch kann Ihne sage, dass isch noch nie wege einem Feierwerk zu irgendeiner Kerb gange bin. Bei mir hat des annere Ursache!

Interessanter war´s awer in Oweroure. Hier soll sich ja am Kerb- bzw. Wahlsonntag „Fürchterliches“ abgespielt habbe. SPD-Bürgermeisterkandidat Samuel Diekmann ließ uns via Internet wisse, dass in de Kulturhall ca. 20 scheinbar alkoholisierte, uniformierte Kerbborsche die Wahl beeinflußende Lieder gegrölt hätte. Zusätzlich hätte se auch Krach mit Instrumente gemacht un Bier mit in die Wahlkabine genomme. Deshalb hätt er den Wahlleiter darauf aufmerksam gemacht, dass des verbote sei un auf einer Protokollierung des Vorfalls bestande. Da weißte nit, was de dazu sache sollst. Vielleicht 1., dass mir die Meinunge von angetrunkene Persönlichkeite völlig egal sind, 2. ,dass die Kerbborsche womöglich den Begriff Wahllokal gehörig mißverstande habbe, 3., dass die Wahl des Landrats kompletter Unsinn is, weil mer quasi nur einen Verwaltungschef wählt, der mangels finanziellen Spielraums nix anners mache kann, als die Kreisumlage zu erhöhe, un 4., dass isch nit verstehe, wie mer uff einen solchen Blödsinn so reagieren kann. Also isch kenn frühere Bürgermeisterkandidate unnerschiedlichster Couleur, die hätte mit de Kerbborsche ein Bier getrunke un gut wär´s gewese. Als wenn mir sonst nix zu tun hätte!

Un der dickste Hund zum Schluß: es soll ja auch am Oweräirer Bahnhof Schreckliches geschehe sein, da hätte doch über der ehemalige „Eisenbahn“ 3 Asiatinne ihr Liebesdienste angebote. Jetzt sin se awer anscheinend widder fort. Ach, was hätt isch mich gefreut, denen uff ihr „Wollen wir auf´s Zimmer gehen, Süßer?“ zu antworte: „Woher weißt dann du, dass isch Zucker hab?“ Es werd einem einfach kein Spaß gegönnt!

Da muss isch halt warte bis widder Kerb is in Rödermark.

Meine Verehrung

Ihne Ihrn Kunrad

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