Kunrad 161 Mai 19 Stadtrat, Bücherturmfahrstuhl un Ortsumfahrung Orwisch

Kunrad 161

Gude, die Herrschafte,

es is ja einiges los in Rödermark. In Sachen 1. Stadtrat hat jetzt für mich überraschend doch die Schülner Andrea de Hut in de Ring geworfe. Dies nach einer Kampfabstimmung bei de AL/Grüne. Da hätt mer awer gar nit so rum mache brauche, weil mer sich für die Stell, wie mer in de Zeitung lese konnt, sogar bewerbe kann. Also, isch hatt da auch damit geliebäugelt, nur mal so zum Spaß e Bewerbung an die Stadt zu schicke. Mei Fraa hat mir gleich Mut gemacht un gerufe: „Ausgerechnet so en Simbel wie Dich wern die suche!“ Naja, ganz so is des nit. Isch kenn mich aus in de Kommunalpolitik un bin vor allem in Sache Wirtschaftsgespräche ein ausgewiesene Fachmann. In de Öffentlichkeit bin isch auch oft zu sehe, vorausgesetzt es gibt was zu trinke. Un zu runde Geburtstage kannst du mich auch schicke, wobei die Leit allerdings Schwierigkeite hätte, mich beizeit widder los zu werde. Korz un gut, isch wär schon ein geeignete Mann fürs Drumherum, die Arbeit müsste awer annern mache!

Als Stadtrat müsst isch mich nämlich auch um so Katastrophe wie im Bücherturm kümmern. Da is mir zugetrage worde, dass de Fahrstuhl wochelang nit benutzt werde durft. Begründung: Die Alarmanlage funktioniert nit! Aha, logisch un nachvollziehbar, jedenfalls für irgendwen, den keiner kennt. Die ganze Musiker un Sänger, die da probe, musste also Treppe laufe. Als Kompromiss durfte zumindest die Instrumente hoch un runner gefahrn werde, sonst wärn die Probe ausgefalle. Auch das is logisch, weil die Instrumente ja eine Alarmanlage, so sie denn funktioniern würde, sowieso nit hätte auslöse könne. De Seniorensport, der da owe auch abgehalte wird, hatt´ wahrscheinlich mit „lustigem Treppensteigen“ begonne. Jetzt soll´s mittels eines Handymoduls, odder was weiß denn isch, repariert worde sein. Solche Sache in de Griff zu kriege, is typische Stadtratsarbeit!

Um etliches schwieriger is awer die größte aller Herausforderungen: die Ortsumfahrung Orwisch. Was da für Lösunge ins Spiel gebracht werde, e Straß quer durchs Feld un de Bienegarte, Verkehrsbehinderunge in Orwisch, damit die Autofahrer drumrum fahrn un lauter so Sache. Jetzt war doch awer immer geplant, dass e Straß von Lange nach Eppertshause an alle Ortschafte vorbei gebaut werde sollt. Das hatte se uns doch sellemals, als alle Weg zur „Dummesitte“ zugebeaut wurde, schon versproche. Da wär es doch es Einfachste, von Offethal an Messel vorbei auf die B 45 neu zu gelange. Das is die sogenannte K-L-Trasse! Da macht awer de Messeler Borjemoaster Zirkus, des ging jetzt wirklich nit. Awer, da sin doch schon die Straße! Die von Offethal nach Messel un die von Messel nach Eppertshause. Da is doch schon Verkehr. Was spricht denn dagege, des auszubaue? Da muss mer auch nit zusätzlich Natur verschandele .Isch versteh des nit! Womöglich wär´s da gut, wenn mir doch eine Stadträtin wie die Schülner Andrea kriege. Die müsst den Messeler Borsch halt mit dem der Damenwelt angeborene Charme umstimme. Ob das eine Herkulesaufgabe is, weiß ich natürlich nit, isch kenn ja den Messeler Borjemoaster gar nit!

Jedenfalls, es gibt viel zu tun. Un, wenn isch mir´s recht üwerleg, also, isch bewerb mich vielleicht liewer doch nit als Stadtrat!

Meine Verehrung

Ihne Ihrn Kunrad

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