Kunrad 123 März 16 Kommunalwahl, Geschäfte un Storchenest

Kunrad 123

Gude, die Herrschafte,

die Kommunalwahle habbe mir aach hinner uns. Isch hab diesmal Briefwahl gemacht un widder Unmenge an Papier ins Haus gekriegt. Also mit dene Wahlböge kannst du Papierhäuscher baue, da drin is e vierköpfig Familie problemlos unnerzubringe. Grad bei de Kreistagswahle stehn da hunderte von Name druff, die einem weitgehend unbekannt sind. Dann darf mer an die 700 Kreuzjer mache. Des is alles awer nur ein Kreuz. Mer sollt diesen ganzen Firlefanz widder abschaffe, damit wird uns nur e scheinbar direkte Demokratie vorgegaukelt, wobei letztlich doch nur die Parteie bestimme un nit der einzelne gewählte Kandidat.
In unserne Stadt deutet ja alles darauf hin, dass Schwarz-Grün weitermacht, allerdings nit mehr mit so einem große Vorsprung wie bisher. Da diesmal glücklicherweise keine Katastrophe wie in Fukushima passiert is, habbe die AL/Grüne erhebliche Prozente verlorn. Dafür stand diesmal anneres im Fokus. Dabei sollt mer de FDP und de freie Wähler nit vorwerfe, dass sie Stimme von mögliche AfD-Wähler erhalte hätte. Mir könne uns doch all glücklich schätze, dass in Rödermark diese Sorte Leut nit angetrete sind, die im Grunde genommen nur über einen Schatz von 2 Wörtern verfüge, nämlich „raus“ un „Flüchtlinge“! Sehr wenig für eine anständige Kommunalpolitik. Da sin mir FDP un freie Wähler awer erheblich liewer.
Unser neues Stadtparlament kann dann zur Kenntnis nehme, wie sich wirtschaftlich hier alles entwickelt. Während im Oweräirer Ortszentrum ein alteingesessenes Fahrradgeschäft schließe muss, werd in de Orwischer Peripherie eine Riesen Autowaschanlage errichtet. Hat schon so e bißje symbolische Charakter. Der kleine Einzelhandel hat´s sehr schwer, un wenn nit groß gedacht wird, hat mer heutzutag wohl kei Chance mehr.
Große Chance hingege habbe die Störch. So is doch jetzt an de Kläranlage es erste Storchenest errichtet worde, damit möglichst bald die Familie von und zu Storch einziehe möge. Isch persönlich hab ja bezüglich der Ortswahl meine Bedenke, is doch auch ganz in der Näh noch de Hundeverein. Womöglich gefällt dem Meister Adebar nit, wenn er sich mim eine rote Storchebein wegem Gestank die Nase zuhält un ins anner Bein en kleine Köter knappt. Awer es warn Fachleut mit an Bord, die echt Ahnung habbe, so dass des doch klappe müsst. De Röder-Roland hat bei de Einweihung von dem Nest angeblich scherzhaft gesagt, dass er sich mit dem Einzug der Störch deutlich höhere Nachwuchs für die Rödermark erhoffe. Rein vorsorglich werd ich ihm bei Gelegenheit erläutern, wie des mit de Kinner so funktioniert. Damit er awer nit allzu enttäuscht is, kann isch die Bürgerschaft nur auffordere, für die erhoffte Nachwuchssteigerung selbst zu sorge. Also sehe Sie mal zu!

Meine Verehrung

Ihne Ihrn Kunrad

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