Tachebuch 28.09.2020
Gude, die Herrschafte,
heut mal en kurze Spruch zum Tage:
„Isch bin zwar oft unbelehrbar, awer nie unbefüllbar!“
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Tachebuch 24.09.2020
Gude, die Herrschafte,
Sie habbe sicher gemerkt, dass jetzt widder ein alte Kunrad-Artikel vom Juli neu uff de Seite is.
Es gibt immer noch kei Rödermaske, obwohl de Herbsturlaub mit Dringlichkleit vor de Tür steht un mir mit dem Ding im Ausland glänze könnte.
Uff de anner Seit, wo willste dann hin? Es Risikogebiet beginnt ja, wenn mer ehrlich sin, direkt vor de eigen Haustür. Es ganze Leewe is ja mehr odder minder ein einziges Risiko. Un jetzt kommt noch mehr Risiko dezu. Mehr sieht ja vor lauter Risiko de Wald nit. Un de Wald siehst du schon deshalb oft nit, weil er wege Trockenheit un Borkekäfer abgeholzt werde musst.
Im Moment is es einfach nit so einfach. Awer aus Trotz müsse mer trotzdem lache un sache wie sellemals die Ruhrpottkapell Herne 3: „Immer wieder aufstehn, immer wieder sagen, es geht doch!“
Auf geht´s, Druffkapell, mer leewe noch!
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Kunrad 175 Juli 2020 Gegendarstellung un Rödermaske
Kunrad 175
Gude, die Herrschafte,
wegen eines von mir selber verfassten Schreibens bin isch aufgrund Presserechts verpflichtet, folgende Gegendarstellung darzustelle:
Unrichtig ist, dass der Rodaulehrpfad vom Heimat- und Geschichtsverein und dem B.U.N.D. eingerichtet wurde. Richtig ist dagegen, dass er statt vom B.U.N.D. vom NABU (Naturschutzbund) Rödermark und em HGV errichtet wurde un der Kunrad ein Simbel is, der gefälligst besser recherchiern sollt, bevor er Unsinn in die Welt setzt.
Gut, diese Richtigstellung hab isch von mir selbst verlangt, bevor jemand anners uff die Idee kommt. Lob gebührt also dem NABU Rödermark. Das wär somit erledigt.
Zur Entschuldigung kann isch anführn, dass mer beim letzte Kunrad gar nit wusst, ob das Neue Heimatblatt zukünftig erscheine würd. Jetzt hat de Rhein Main Verlag übernomme un es geht weiter. In solche Zeite, in dene mer de Eindruck hat, das alles de Bach nunner geht, is des emal ein sehr positives Zeichen.
Komme mer nun awer zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit, nämlich der Frage, wieso es noch keine Mundschutzmaske der Stadt Rödermark gibt. Wo bleibt die Rödermaske? Diese is erforderlich, damit wir Rödermärkerinne un Rödermärker uns insbesondere in der Ferne als Einwohner unserer wunderbaren Stadt zu erkenne gebe könne. Isch stelle mir insoweit eine Maske mit Stadtwappe vor, wege mir könne auch die Schülner Andrea un de Rotter Jörg mit druff un von de Seite winke, Hauptsach is awer, dass so e Rödermaske endlich in de Handel kommt.
Mit dieser Rödermaske kann mer beispielsweise in El Arenal vor geschlossene Kneipe viel angenehmer vor Durst verzweifele odder awer in afrikanische Elendsviertel uff Motivsuche gehe. Damit weiß dann der Einheimische, woher der Depp kommt. Auch kann mer im Flugzeug die Mitbürger von weitem erkenne un gemeinsam landsmannschaftliches Liedgut zur Erbauung der anneren Fluggäste zum Besten gebe. Im Gebirge könnt von Gipfel zu Gipfel nit gejodelt, sondern ein „`S ist unser Rödermark, das wir so lieben“ intoniert werde. Auch wichtig is, dass dann, wenn mehrere Rödermasketräger vor fremdländischer Theke ufftauche un Ebbelwoi verlange, diesem Wunsch womöglich eher Folge geleistet würde. Die Anwendungsmöglichkeite sin quasi unbegrenzt. Sie sehe jedenfalls, so e Rödermaske muss bei!
Abschließend wünsch isch Ihne ein paar schöne Urlaubstage, wo immer Sie sie auch verbringe möge. Mangels Rödermaske bleiwe Se am beste daheim.
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Kunrad im Internet: dekunrad.de oder facebook.com/dekunrad
Tachebuch 13.09.2020
Gude, die Herrschafte,
schun widder was Ernstes. In de Kerbzeitung erscheint ein Kunrad-Sonder-Artikel, den isch jetzt hier relativ zeitgleich veröffentliche. Er wird awer in de richtige Reihenfolge uff die Webseite komme. Es geht widder um Corona, die ganze Absage un die Stimmung im Land. Gut, hier kann mer auch ganz annerer Meinung sein wie isch, un des is auch zu akzeptiere. Im Grund wolle alle ja nur es Beste.
Also, dass is de Sonderkunrad:
Kunrad 176a Sonderkunrad zur Kerb 2020
Gude, die Herrschafte,
wusste Sie eigentlich, dass unser Grundgesetz nit die körperliche Unversehrtheit, sondern vielmehr die Freiheit als wichtigstes zu schützendes Gut ansieht? Sonst könnte Soldate odder Poliziste de Dienst verweigern un die gefährliche Autos müsste auch abgeschafft werde.
Des bedeutet awer auch, dass in der jetzigen Krise die Freiheit nur eingeschränkt werde darf, wenn es absolut unumgänglich is. Nun habbe mir awer so Spezialiste in de Politik, die verbiete, was sie nur verbiete könne. Meiner Meinung is das es Einfachste, was de mache kannst, schlichtweg alles unner Verbot stelle. Des is feige un kann jeder Depp. Dafür kriege die entsprechende Leut aus de Politik auch noch Zustimmung quer durch die Republik. Ministerpräsidente, die gemäß Grundgesetz mutig Lockerunge angehe, werde als Weicheier bezeichnet. Awer genau umgekehrt wird en Schuh draus. Weil es halt viel mehr Mumm braucht, mit Risiko etwas zu erlaube, als nur zu verbiete. Un ganz schlau guckt sich bspw. Bayern an, ob´s bei de annern klappt, um 14 Tach später selbst die Verbote entsprechend zu lockern. Un das auch noch mit hohe Infektionszahle. Kommt mer also nit mit dene.
In de Großstädte stehe im Freie hunnerte bis tausende Leut eng zusamme un feiern. Wieso is des nit verbote? Weil bislang die vom apokalyptische Reiter der grassierende Pandemie Lauterbach vorhergesagte Ansteckunge dort ausgebliebe sin. Das kannst du nit verbiete, weil die Gerichte zur Einschränkung dieser Freiheite Argumente brauche, die die Städte nit liefern könne.
Mittlerweile sagt sogar die seriöse Presse, dass im Freie die Ansteckungsgefahr denkbar gering is. Dennoch wird schon widder drüwer nachgedacht, wege de Urlaubsrückkehrer Feiern auf 50 Leut zu beschränke, ohne zwische Feiern unner freiem Himmel oder im stickige Zelt zu unnerscheide.
Wohlgemerkt, isch redde hier nit de Maskeverweigerer un Verschwörungstheoretiker es Wort. Selbstverständlich müsse mir uffbasse. Vieles is auch absolut notwendig un sinnvoll. Keine Ahnung, welche Maßnahme im Herbst erforderlich sein werde. Das muss mer akzeptiern. Dennoch schade zu weit gehende Verbote mehr als se nutze, es brodelt schon an alle Ecke un Kante. Die Lebensfreude un damit verbunden die Kauflaune geht direkt nach unne, die Leut ziehe sich zurück. Amazon freut sich un bezahlt keine Steuern, während Gastronomie un Einzelhandel de Bach runner gehe. Mir müsse aktiv gegesteuern.
Was hat des jetzt mit de Kerb zu tun? Eine ganze Menge, weil hier nämlich einige versuche, was uff die Bein zu stelle, auch wenn alles entsprechend kleiner ausfällt. Dafür meine Hochachtung! Wolle mer hoffe, dass es klappt.
In diesem Zusammehang wünsch isch unserer Kommunalpolitik, dass mer nit einfach absagt un verbietet, sondern mutig üwerlegt, wie etwas funktioniern könnt. De Adventsmarkt in Oweroure un de Nikolausmarkt in Orwisch biete hier ein wunderbares Betätigungsfeld, vielleicht weit auseinandergezoge quer durch die Stadtteile oder irgendwie anners. Lasst uns gemeinsam versuche, widder was zu mache, ansonste drehe mir nämlich irgendwann am Rad.
„Wem is die Kerb?“ is somit der Ruf der Stunde.
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Als isch des geschriebe hab, warn Advents- un Nikolausmarkt noch nit abgesagt. Am letzte Freitag is es dann doch geschehe. Am Samstag wurde auf Seite 2 einer örtlichen Zeitung versteckt von der Aussage des Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Gassen bericht´, der erklärt hat, mer könnt jetzt langsam den Panik-Modus ausschalte, aufgrund der aktuellen Zahlen sollt mer die Corona-Maßnahme üwerdenke. Natürlich ohne leichtsinnig zu werde. Sogar die Ärzte mahne ein Umdenke an.
Passend dezu gibt´s in de Werbeblättcher vom Wochenende Angebote für´s Oktoberfest zuhaus. Was fer e Sorte Oktowerfest soll denn des sein? Isch hab dann zwei Maß Bier vor mir stehe, stoß mit mir selwer an un rufe „Prost Gorjel!“ (auf hochdeutsch etwa: Bleib gesund, Schlund), oder was?
Also so kann´s meiner Meinung nach nit weitergehe. Deshalb gehn Se positiv durch´s Lewe. Lasse Se sich nit durch die dauernde negative Schlagzeile runnerziehe. Un kaufe Sie unbedingt mal widder ein! Des muss jetzt sein.
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Tachebuch 07.09.2020
Gude, die Herrschafte,
heut gibt´s widder emal e Video mit em Lied vom Köhler. Diesmal aus seiner Kategorie „Jenseits von Handkäs un Ebbelwoi“. Des sin meist todernste Dinger uff hessisch. Die Art kenne Sie ja, wenn Sie uff „dekunrad.de“ die Lierer angehört habbe.
Naja, wem´s gefällt.
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Norbert Köhler: Geb mich bitte noch nit uff
Tachebuch 04.09.2020
Gude, die Herrschafte,
uff meiner Seite „dekunrad.de/gedichte“ gibt´s jetzt ein neues Poem von mir:
Kühe
Eine deutsche Kuh
macht „Muh“.
Machen dänische Kühe „Mø“?
Nø!
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Tachebuch 30.08.2020
Gude, die Herrschafte,
wie immer einmal im Monat, de neie Kunrad. Also der, der zwei Monat alt is.
Im Kunrad 174 is mir ein Fehler unnerlaufe, den isch im Kunrad Juli 175 korrigiere werd. Die, die den Rodaulehrpfad erstellt habbe, warn nit vom B.U.N.D. , sondern vom Nabu Rödermark. Hier schon gleich richtiggestellt, damit Sie Bescheid wisse.
Isch war deshalb so durcheinanner, weil diese Ausgabe womöglich de letzte Kunrad im Heimatblatt gewese wär. Awer es geht jetzt mim Rhein Main Verlag weiter, so dass isch die Bevölkerung auch zukünftig gedruckt nerve kann.
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
Kunrad 174 Juni 2020 Rodau un Weidenkirche
Kunrad 174
Gude, die Herrschafte,
es tut mir leid, awer isch muss auch dieses leidige, alles beherrschende Thema, das kein Mensch mehr hörn kann, anspreche: Die Rodau!
Da gibt´s ja nach wie vor das Problem mit der Brücke an der Weidenkirche, insbesondere die komplexe Fragestellung, wie des Wasser von de Rodau zum Gieße an die Weidenkirche kommt. Jetzt hätt mer von de Stadt natürlich eine Brücke oder e paar Stufe zur Rodau runner vorsehe könne, awer das wird zu teuer. Da habbe ja widder alle möglichen Institutione mitzurede, vielleicht sogar das Amt für Menschefuchserei, also die Unner Naturschutzbehörde. Dann muss des statisch in Ordnung sei un was auch immer. Un schon kost der Spaß einige 10.000 Euro.
Mer hätt ja jetzt von Privat einfach e paar starke Baumstämm drüberlege könne. Die Stadt hätt dann zwei Schilder hingestellt, dass das Überqueren strengstens verbote sei un auf eigene Gefahr geschehe, was für den Normalrödermärker bedeutet hätt, dass mer da ohne weiteres drüber gehe kann. Un e paar große Stein vom Radweg zur Rodau, die hätt mer auch schnell hingezaubert un Ruh wär gewese. Mer hätt´s halt bloß nit an die groß Glock hänge dürfe. Stattdessen komme jetzt die Leut von de Stadt mim Gießmobil vorbeigefahrn un wässern die Weidenkirche quasi amtlich. Is zwar wahrscheinlich die einzige Lösung, die offiziell angebote werde konnt, awer irgendwie hab isch es Gefühl, dass nix mehr mit gesundem Menscheverstand abgewickelt werde derf. Noch einfacher wär natürlich die Aufrüstung der Weidenkirche mit e paar Puhlkauteschepper, also lange Stange mit em Eimer dran, wie sie die Kleingärtner an de Rodau sellemals benutzt habbe, gewese. Awer wahrscheinlich hatt´ mer da Angst, dass irgendwelche Deppe die Dinger klaue, um se in ihrn Partykeller zu hänge.
Es gibt awer in Sache Rodau auch sehr Positives zu berichte. Da hat der B.U.N.D. mit Heimat- un Geschichtsverein un Unnerstützung der Stadt einen Rodaulehrpfad hergerichtet. Du kannst somit von de Quelle in Orwisch bis zur Kläranlage in Oweroure entlangwandern, wobei dir verschiedene Tafele Sache zur Rodau erklärn un erzähle. Großes Lob an alle Beteiligte! Muss ja auch emal gesacht werde.
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad