Kunrad 84 Dezember 12 Gebührenerhöhung un Christbaumstelle

Kunrad 84

Gude, die Herrschafte,

die Weihnachtszeit kommt, und mit ihr die schlechte Nachrichte. Da die Stadt unter den Rettungsschirm will, muss rigoros gespart werde. Und da mer´s von de Reiche mit ihrer bestens funktionierende Bonner Lobby nit nemme kann, bleibt auch de Stadt nix anners übrig, als die immer gleiche Dumme bezahle zu lasse.  Beispiel für Obiges: Die Großindustrie, die de meiste Strom braucht, kriegt en am billigste, während wir, die wir in Außendämmunge, neue Heizunge und 8-Glas-Fenster investiern solle, genau dene ihr Ermäßigunge bezahle.

Deshalb müsse jetzt die Erhöhunge der Kinnergartegebühren und der Grundsteuer, die die Stadt beschließe musst, oftmals Eltern un Mieter bezahle, die jeden Cent umdrehe müsse.

Passend dazu hatt ich letztens en Bericht gesehe, in dem Superreiche gefragt wurde, ob se denn bereit wärn, in Zeite, in dene die Kluft zwische Arm un Reich immer größer würd, etwas abzugebe. Da habbe dann Dame in Pelzmäntel ablehnend reagiert und gemeint, die Arme sollte erst emal was schaffe. Ausgerechnet die Paradiesvögel, dene ihr größt täglich Anstrengung es Feile von de Fingernägel is.

Uff de anner Seit, wer so was sagt, is eigentlich gestraft genug. Un wenn wir uns in de Welt umgucke, dann müsse wir feststelle, dass wir zu den wirklich Glückliche gehörn, die was zu esse habbe un e Dach üwerm Kopp.

Un deshalb sollte mer uns trotz all der angeblich so schlimmen Dinge freuen, schlechte Laune vermeide un grundlos lache. Un wenn Sie en Nachbar wie ich habbe, kommt de Spass von allein: dem beim Christbaum Uffstelle zuzugucke, also wer da nit lacht, dem is nit zu helfe. Erst passt de Stebbel nit in de Ständer. Un dann die Flucherei. Dann die „Löcher im Wuchs“, die mit Ästcher, Bohrer un Leim ausgebessert wern. Wie er dann de Baum Richtung Wohnzimmer zerrt un dabei die Hälft von de Nadele abfällt, ein Gedicht!

Allerdings sagt de Nachbar, er kümmert sich immer beizeite um sein Baum, damit er mir dann beruhigt zusehe kann, wie ich de Baum stelle. Des wär schöner als Weihnachte un Ostern zusamme!

So hat mer jedenfalls Spass aneinanner, un oft trinke mir nach getaner Arbeit ein Schnaps odder ach zwaa.

Isch wünsch Ihne, dass Sie auch Spass un Freude miteinander habbe, auf diese Weise ein schönes Weihnachtsfest feiern un gut ins neue Jahr komme.

Meine Verehrung

Ihne Ihrn Kunrad

P.S.: Falls am 21. 12. 2012 doch die Welt unner gehe sollt, sache se mir Bescheid, sonst verpass ich´s noch!

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