Kunrad 143 November 17 Straßebeitrag un REWE-Markt

Kunrad 143

Gude, die Herrschafte,

jetzt is es raus! Die Straßebeitragssatzung kostet den durchschnittlichen Rödermärker Hausbesitzer zwische 100 un 200 Euro im Jahr, jedenfalls nach der Modellrechnung in de Bürgerversammlung. Es hat da auch recht Streit üwer die ganz Sach gegebe, die Stadt hat awer wieder ihr übliches „Mir könne nix dezu un mir wolles auch nit“ in de Saal gerufe. Das is ja wohl wirklich so, awer die Stadt könnt doch an annerer Stell uns widder Geld zurückgebe, beispielsweise bei de Grundsteuer odder sonst wo. Da hörst du natürlich nix von de Verantwortliche. Letzten Endes is das keine schlechte Sache für de Magistrat, kriegst mehr Geld von de Bürger un kannst nix dezu. Das is quasi eine Schutzschirm-Zwangseinnahme. Da is es Regierungspräsidium dran schuld, un fertisch!

So was habbe mir ja oft im Beitragswesen, irgendwer kriegt aus unerfindlich Gründe Geld eraus. Die Multimillonärn beispielsweise bekomme ja auch jährlich ein Haufe Steuern auf Koste der Normalbürger geschenkt un keiner weiß warum, wahrscheinlich aus soziale Gründe. Odder weil sie wege ihrm schlechte Gewisse gezwunge sind, de Parteie Geld zu spende, die arme Leut. Das scheint ein undurchdringliches System zu sein.

Unsereinem is der Kram ja zu kompliziert, mir mache uns um das Naheliegende Gedanke, so wie zuletzt um de REWE-Markt in de Kapellestraß. Ei, mer meint ganz Waldacker steht Kopp wege de Umzugspläne, die de Magistrat ins Spiel gebracht hat. Da wird als neuer Platz es alte Gaswerk bei de TG gehandelt. Da kommt mer, so hat´s geheiße, von de Hoabach schlecht hin. Liewer würde die Waldackerer dann angeblich nach Dietzebach, in die Kreis- un Blitzer-Stadt fahrn. Von de Planer wird dabei tatsächlich mit dem Gedanke gespielt, uff es Dach von diesem neue Markt Wohnunge zu baue. Mein liewer Herr Gesangverein! Isch weiß nicht, ob sich die Fraa oder de Herr Rewe uffs Dach steige lasse will, unabhängig von de zu erwartende Lärmschutzklage der Mieter. Isch kenn auch keinen, der gern üwer einem große Einkaufsmarkt wohne will. Noch dezu müsst die Famile Rewe bescheuert sein, ein Markt, der quasi von morjends bis awends voll is, irgendwo anners hin zu baue. Schwierig würd´s nur, wenn de Vermieter in Richtung Fraa odder Herr Rewe sache würd: „De erste is de letzte – raus!“. Dann bräucht mer natürlich e Alternative, sonst hätte mer schon widder en Markt weniger. In so einer Situation ginge narürlich auch die Hoabacher Proteste ins Leere. Awer, wie immer, mer waases nit so genau. Vielleicht frag isch mal de Herr Tie, der hat ja auch so Kaufhäuser, ob der was weiß, odder guck mal ins Telefonbuch un ruf die Rewes an. Vielleicht zeige se mir dann de Mietvertag. Dann sag isch Ihne sofort Bescheid.
En schöne Advent!

Meine Verehrung

Ihne Ihrn Kunrad

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