Kunrad 211
Gude, die Herrschafte,
jetzt wolle Sie sicher wisse, wie ich auf de Artikel vom Herrn Bürgermeister reagiere. Dieser hat doch vor drei Woche in diesem Blatt in einer ähnlichen Aufmachung unter dem Titel „Mitteilung vom Borjemaster“ mit „Gude, ihr Leut …. Ihne Ihrn Borjemaster“ eine Gegendarstellung zu meine Ausführunge hinsichtlich einer wenig gläsernen Verwaltung abgegebe. Nun weiß ja der schlaue Rotter Jörg, dass isch keine Armada von gewiefte Urheberrechtsanwälte beschäftige kann, un ging nur das geringe Risiko, dass ich was dazu schreibe. Zusätzlich hatte mich zahlreiche städtische Mitarbeiter informiert, bei ihne sei immer offe, mer könnt als Bürger/in komme, wann mer wollt. Grundsätzlich befürworte isch jede in hessisch gehaltene Gegenrede gegenüber meinem Blödsinn un bin auch keinem desdewege bös. Des emal vorab!
Isch kann awer dazu nur sache, dass unmittelbar vor alldem ein Herr an der Theke Gegenteiliges behauptet hatte. Deshalb verzichtete isch dummerweise auf eine ausgedehnte Recherche. Isch hätt ja beispielsweise mal ein Angelschein für die Rodau odder en Deppeschein für erlaubtes Dummschwätze in de Wertschaft beantrage könne. Dann wär isch schlauer gewese. Hätte, hätte, Karl un Jette, helft jetzt aach nix. Also isch nehm mal des vom Rotter Jörg Vorgebrachte bezüglich der Verwaltung sportlich un als bare Münze un bezeichne meine vergangene Ausführung als Unsinn (was ja werklich nit schwerfällt), rate awer dennoch de Beitrag vom Rotter Jörg auszuschneide un aufzubewahrn. Wenn dann die Stadtverwaltung mit irgendwelche unnachvollziehbare Terminvereinbarunge odder ähnlichem komme sollt, könne Sie den Ausschnitt vorweise un unverzügliche örtliche Behandlung einfordern. Auch wenn irgendwann Internettermine ins Spiel komme sollte – Zettel raus un mündliche Unterredung verlange!
All des werd nämlich immer schlimmer! Jetzt hatt ja die Volksbank in Orwisch von heut uff morje zugemacht, wobei unklar is, wie mer an sei Schließfach kommt. Dabei werd immer von de Banke vorgebracht, es gäb ja keine Kunde mehr, die Filiale wollte. Erstunkener Schwachsinn! Umgekehrt werd en Schuh draus! Vor de Orwischer Volksbank habbe an den paar Öffnungstage, die noch übrig gebliebe warn, Schlange von Mensche gestande. Un in Oweroure bei de Frankfurter Voba is ach immer de Deiwel los. Es fehlt nit an de Kunde, es fehlt an Respekt. De Zuwachs bezüglich des Online-Banking entsteht doch auch gerade deswege, weil de gar nit mehr anners kannst, un dadurch die Banke en Haufe Geld sparn. Des sollt mer einfach zugebe un nit so e dumm Zeug behaupte.
Jetzt wollt isch abschließend uff die Saure-Gurke-Sommerzeit hinweise, wo es nix zu berichte gibt, awer die exixtiert in Rödermark nit. Da is ja so viel los! Wie beim Roman in de Zeitung: Fortsetzung folgt!
Meine Verehrung
Ihne Ihrn Kunrad
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