Kunrad 139 Juli 17 Steiger, Hainchesbuckel, Hekimhan

Kunrad 139

Gude, die Herrschafte,

jetzt is es doch anners gekomme als erhofft. Statt einer ruhigen Sommerpause gibt´s üwerall nur Disput. Vielleicht liegt´s am Wetter, was weiß mer dann.

Das fängt schon dademit an, dass de Steiger Wolfgang von de CDU sein Ehrenvorsitz niedergelegt hat. Früher ging so was stillschweigend üwer die Bühne, heut wird das üwer die Presse zur Freude derselben ausgetrage. Ein Vorwurf war, der Schub, den die bürgerliche Mitte verspürt hätt, wär nicht in de Koalitionsverhandlunge berücksichtigt worde. Die AL/Grüne werde sich freue, nicht zur bürgerlichen Mitte zu gehörn. Dort pflegt man ja die Illusion, man sei alternativ un anners. Naja, wenn isch mir die Leut, die dort mitmache, anguck, da falle mir schon Wörter wie „bürgerlich“ un „nit anners wie die annern aach“ ein.

Das sieht mer nicht zuletzt am Aufreger Nummer zwei, dem Industriegebiet uff em Hainchesbuckel. Da geht´s ja rund! Auch de Rügemer Jörg, der dort betroffe is, un die FDP habbe jetzt Vorschläg unnerbreitet. Isch denk, dass die insbesondere damit richtig liege, dass erst mal mit de Betroffene geredt werde muss, bevor hier Nägel mit Köpf gemacht werde. Wenn mer dabei auch die ins Auge gefasste neue Straß einsparn kann, umso besser. Es weiß ja keiner, wer die nach Verabschiedung einer Straßenbeitragssatzung in welcher Höhe bezahle muss.

Un schließlich is auch eine Städtepartnerschaft mit Hekimhan in de Türkei auf Eis gelegt worde. Scheint mir schon deshalb richtig, weil viele Leut, mit dene die Rödermärker Delegation beim letzte Besuch gesproche hatt, nit mer im Amt sind. Mer hat ja als Normalbürger schon Bammel in die Türkei zu reise un fragt sich, ob vor Ort eine Aussage wie „Heut is es Wetter awer nit so schön!“ als Unnerstützung der Gülen-Bewegung un Kritik an der Wetterpolitik der Regierung ausgelegt werde könnt, un mer dann ins Loch muss. Is bestimmt üwertriebe, awer die Unsicherheit bleibt. Vielleicht ändern sich ja bald die Zeite, dann gucke mer weiter.
Un nun zum Allerletzte: es gab ja auch noch eine Auseinandersetzung um die Frage, ob die Stadt dadurch, dass die Freie Wähler ihr Fraktionszimmer im Orwischer Rathaus zurückgegebe habe, Geld gespart hat odder nit. Gut, isch geb zu, dieser eine Satz üwer dieses schwerwiegende Thema war schon einer zuviel.
So, dann bin isch mal gespannt, was die nächst Woch widder los is. Wird´s uns aach nit langweilig in de Ferienzeit. Schöne Sommertage!

Ihne Ihrn Kunrad

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